„Wer rastet, der rostet.“ - Deswegen genießen die Wanderfalken das Leben in der schönen Natur der Heimat, die zu allen Jahreszeiten mit seinen verschiedenen Facetten seine Reize hat. Früher wurden vermehrt IVV-Wanderungen in Oberfranken und darüber hinaus besucht, seit ein paar Jahren erwandern und erkunden die Falken den Frankenwald mit seinem großen und engmaschigen Wegenetz und die heimische Region.
Am Jahresanfang wird der Terminplan für das Wanderjahr erstellt. In der Regel treffen sich die Wanderfreunde am Sonntagvormittag beim Vereinsheim und fahren mit den Autos in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt der Wandertour, außer die Strecke liegt direkt vor der Haustür. Unterwegs werden für die jungen und alten Wanderer selbstverständlich Pausen zum Ausruhen, Erholen und Stärken gemacht.
Bei jeder Wanderung kehren die Wanderer zum (Mittag)-Essen in einem urigen Wirtshaus oder Biergarten ein, denn eine Belohnung muss schließlich sein.
Nach der Wanderung, zurück in Wickendorf, setzt man sich noch gemütlich im Vereinsheim zusammen, trinkt einen Kaffee oder ein süffiges Bier, spricht über den erlebten Tag, die nächste Tour und über Gott und die Welt.
Bei der Familienfeier der Wanderfalken Wickendorf/Teuschnitz am 5. Januar 2019 blickte Vorsitzender Alfred Thoma auf das vergangene Wanderjahr zurück. In Erinnerung rief er die Brauereiwanderung in der Fränkischen Schweiz, die Wanderung auf dem Baumwipfelpfad im Steigerwald, die mehrtätigen Wandertage in Bad Hindelang (Allgäu) und Bodenmais (Bayerischer Wald) sowie die Stadtwanderung in Bamberg. Aber auch die Wanderungen in der Heimat waren schöne Erlebnisse für alle Teilnehmer. Er freute sich, dass die Wandertouren besonders auch bei jungen Familien Anklang finden. Thoma konnte schließlich zwei junge Wanderer für ihre ersten 100 gewanderten Kilometer ehren und zeigte sich stolz über diese Leistung. Er brachte seiner Hoffnung Ausdruck, dass Christian Martin und Leon Suffa den Wanderfalken noch lange die Treue halten.
Anfang Februar wird der neue Wanderplan für das Jahr 2019 erstellt. Darin sollen wieder verschiedene Wanderungen und eine Busfahrt Einzug halten.
Mit voller Freude und Stolz findet ein weiterer Wanderweg nun Einzug in die Vereinschronik der Wanderfalken Wickendorf/Teuschnitz: Im Wanderjahr 2016 erwanderten sie den neuen FrankenwaldSteig. In mehreren Etappen haben die Wandersleute den 242 km langen Fern-Rundwanderweg gemeistert. Dabei überwanden sie auch 5695 Höhenmeter.
Gestartet sei man Ende Februar direkt vor der Haustür, wie Vorsitzender Alfred Thoma erzählt. Der FrankenwaldSteig geht nämlich direkt am Vereinsheim vorbei und so führte die erste Tour nach Glosberg. Besonders in Erinnerung ist auch die Vier-Tages-Tour im Landkreis Kulmbach. Mit Übernachtung in Stadtsteinach wanderte man von Kulmbach bis nach Marktleugast. „Das fördert und stärkt nochmal mehr die Gemeinschaft und Kameradschaft“, blickte Thoma zurück. Überhaupt sei immer ein toller Haufen unterwegs gewesen. „Die Leute passen einfach zusammen und es gab nie einen Streit“, freut sich Wanderwart Erich Renk. So gehörte auch immer eine gemütliche Einkehr in einem Wirtshaus und im Vereinsheim am Ende des Tages dazu. Vom Landkreis Kulmbach ging es über Presseck weiter in den Landkreis Hof, bevor man wieder den heimischen Landkreis erreichte.
Die Begeisterung der Wanderer konnte man bei der Abschlussfeier spüren. Nach der letzten Etappe, die von Steinbach am Wald nach Wickendorf führte, wurde nochmal kräftig auf die geschaffte Wandertour angestoßen. Allerdings hatte diese Tour neben dem Regenwetter auch einen weiteren faden Beigeschmack: beim neuen Bollerwagen sei ein Rad kaputtgegangen. Aber bis zur nächsten Wanderung will man die Konstruktion nochmal überprüfen und den Wagen wieder verkehrstauglich machen.
So erzählten die Teilnehmer auf lustige Weise, dass man zum Beispiel einmal ein ganzes Stück des Weges zurückgehen musste, weil man einen Schlüssel verloren hatte. Aber auch das „Verlaufen“ darf bei den Wanderfalken nicht fehlen. Etwas bedauert haben die Wanderer, dass stellenweise der Wanderweg nicht gut ausgeschildert war. Aber den Ehrenamtlichen, die die Wege pflegen, wollen sie keinen Vorwurf machen – im Gegenteil, man sei dankbar, dass sich Leute für den Wandersport engagieren. „Die Ausblicke sowie die herrliche Natur, die historischen Bauwerke, aber auch die urigen Dörfer, die wir in der Heimat und dem gesamten Frankenwald haben, schaut man bei so einem Erlebnis mit ganz anderen Augen an“, resümierte Wanderwart Erich Renk.
Zweiter Vorsitzender Reinhard Reißig sprach allen Teilnehmenden seinen Dank und Anerkennung aus, für die Disziplin und gute Kameradschaft, insbesondere den Damen, die es sich nicht nehmen ließen, auf diesen wunderbaren und sehenswerten Weg mitzuwandern. Besonders freute er sich, dass Alfred Thoma, Edgar Jungkunz und Isolde Reißig mit Hündin Luna den gesamten Weg erwandert haben. Sie erhielten für diese Leistung eine Urkunde. (ut)